Der überwiegende Teil von Kindern und Jugendlichen lernt das Medium Theater vor allem durch den schulischen Unterricht kennen. In den Schulcurricula sämtlicher Bildungsgänge und Schulstufen gibt es zahlreiche Bezüge zum Thema Theater. Das Theater ist eine jahrtausendealte darstellende Kunst. Hier vereinigen sich darstellendes Spiel, Text, Musik, Bild und Raum zu einem Gesamtkunstwerk. Dieses sinnlich konkret in einem Theatergebäude zu er-fahren/er-leben ist gerade hinsichtlich des medialen Konsumverhaltens vieler Schüler:nnen unabdingbar und möglicherweise sogar wegweisend. An diesem Ort wird die Handwerklichkeit szenischer Darstellung inneren und äußeren Geschehens deutlich greifbarer bzw. unmittelbar nachvollziehbarer als bei der Nutzung anderer vergleichbarer Medien (z.B. Film, Fernsehen). Hier können sich konkrete Anknüpfungspunkte zum sonstigen schulischen Unterricht der PHS ergeben (z.B. eigenes Ausprobieren bestimmter Darstellungstechniken im Rahmen des Unterrichtsfaches „Darstellendes Spiel“).
Der Besuch einer Theateraufführung fordert und übt die Stetigkeit (ein Um- oder Ausschalten ist nicht möglich) und die Einhaltung von Regeln und Konventionen. Das Theater ist ein Ort des Austausches und der (kontroversen) Auseinandersetzung mit der Welt. Damit kann diese Institution demokratische Strukturen und zivilgesellschaftliches Engagement fördern.